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Das Holländerkaninchen,

eine interessante Rasse mit vielen Farbenschlägen

Geschichte der Rasse 

Die Holländerkaninchen sind mit einer der ältesten Kaninchenrassen, darüber geben uns sogar Gemälde Auskunft. Auf einem Gemälden von dem Venezianer Giacomo da Ponte genannt auch Jacobo Bassano (1510-1592) ist ein Kaninchen dargestellt, welches dem heutigen Holländerkaninchen ähnelt. Des weiteren ist auf einem Holzschnitt (1645) von Ulysses Aldrovandis ein Kaninchen mit weißen Pfoten, Stirnblesse und einer schmalen Halskrause zu sehen. Leider stehen uns über die Entstehung dieser Rasse kaum Aufzeichnungen zur Verfügung, aber wir haben unzählige Beweise dafür, dass eine Mutationen für die eigenartige Zeichnung (Plattenscheckung) verantwortlich ist. In der freien Natur könnten sich Kaninchen mit einer so auffälligen Zeichnung und Färbung nicht über Jahrhunderte halten, so sind sie wohl wahrscheinlich in Gehegen gehalten worden. In den Jahren um 1700 wurde in der Gegend der Provinz Brabant (heute Belgien) Stall- und Hauskaninchen mit weißen Halsring, weißen Pfoten und weißer Stirnzeichnung als Landkaninchen züchterisch betreut. Die „Barbanterkaninchen“ kamen schließlich als Schlachtkaninchen in großen Mengen nach England und der englischen Züchter war bekannt für seinen Hang zur „Sportkaninchenzucht“. Diese Zuchten in England haben dann dieses klare typische Zeichnungsbild der Holländerkaninchen hervorgebracht. Sie wurden „Brabanter Zwerge“ genannt. Friedrich Joppich hat in seinen Aufzeichnungen und Veröffentlichungen auch immer wieder diese „Brabanter“ als Ursprungsrasse der Holländerkaninchen erwähnt. So ist Holland keineswegs das Ausgangsland der Holländerkaninchen, denn sie wurden aus England dorthin eingeführt, nachdem die vollkommene Zeichnung bereits gefestigt war. Die „Brabanter Zwerge“ wurden erst etwas später in „Dutch Rabbits“ umbenannt. Des Rätsels Lösung ist: „Das Königreich der Niederlande“, so der offizielle Titel von „Holland“, war seinerzeit wesentlich größer und umfasste den Norden des heutigen Belgien mit der Provinz „Brabant“.

In Chemnitz wurden die ersten Holländer 1891 gezeigt. In Werdau/Sachsen stellte 1893 der Züchter Naumann aus Leipzig die erste Kollektion Holländer, schwarz-weiß aus und fand viel Zuspruch. In London wurden 1895 auf einer Ausstellung im Kristallpalast 36 Holländerkaninchen in den Farben grau-weiß und schwarz-weiß gezeigt. Im Jahr 1898 gründeten 12 Züchter den 1. Holländer-Club mit Sitz in Leubnitz bei Werdau/Sachsen. Anton Grünwald übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden, Julius Gattermann den des1. Schriftführers und Richard Hausmüller den des 1.Kassierers. Kurz nach seiner Gründung hatte der Club fast 48 Mitglieder aus allen Teilen Deutschlands und auch je ein eingetragenes Mitglied aus dem heutigen England, Niederlande, Österreich, Schweiz und Dänemark. So gab es bereits vor den ersten Weltkrieg einen hohen Zuchtstand in der Holländerzucht so wurden auf der letzten Ausstellung in Chemnitz vor dem 1. Weltkrieg ca. 200 Holländerkaninchen gezeigt.

Im Juli 1917 (4. Auflage) wurde vom Verlag, Dr. F. Poppe, Leipzig, das Buch „Das Holländische Kaninchen -Anleitung zur Züchtung fehlerfreier Ausstellungstiere“ herausgeben. Darin beschreibt Anton Grünewald neben der Züchtung der Zeichnung vor allem auf den Seiten 20 bis 25 die Züchtung der verschiedenen Farbenschläge.

1933 wurden die Kaninchenrassen in Wirtschaftsrassen und Sportrassen unterteilt, das Holländerkaninchen fiel in den Topf der Sportrassen. Damit wurde dem Holländerkaninchen die Anerkennung in eine der Wirtschaftsrassen zum zweiten Mal nach 1913 verweigert.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden zwar viele Kaninchen gehalten, aber vor allen Schachtrassen und keine „Holländer“, also erfolgte in kleinen Schritten wieder die Zucht der Holländerkaninchen.

Zitat eines Artikels von Hans Schirmer aus dem Organ (Fachzeitschrift) des Bundes Deutscher Kaninchenzüchter, „Der Kaninchenzüchter“; Ausgabe Nr.6 - 25.02.1957, Verlag: Dr. F. Poppe:

„Unser Altmeister Grünewald hat wohl den größten Anteil bei der Einführung unserer Lieblinge, denn nach den schwarzweißen brachte er die blauweißen, und rasch folgten die grauweißen in allen Farbenschlägen, sowie die madagaskarfarbigen Tiere zu uns aus Holland herüber. Darüber hinaus kamen bald die japanerfarbigen Tiere, die jedoch in Deutschland heute nur vereinzelt zu finden sind. Ach die andren Farben, wie die gelb-weiß, isabellfarbig, havannafarbig, silberfarbig und sogar schwarzlohfarbig, die in Holland gezüchtet werden, finden bei uns nur wenig Aufmerksamkeit.“

Durch die unermüdliche Zusammenarbeit vieler Züchter und der Holländer-Clubs können wir heute auf eine große Farbvielfalt der „Holländer“ blicken. Wir finden beachtliche Tierzahlen von Holländerkaninchen auf den Ausstellungen im gesamten Bundesgebiet, welches die Beliebtheit dieser Rasse wiederspiegelt. Auch die Beschickung der 27. Bundes-Kaninchenschau in Nürnberg lässt diese Einschätzung zu, dort standen 629 Holländerkaninchen aus 10 Farbenschlägen und in der Neuzucht 22 Holländerkaninchen.

 

Zucht

Die Holländer gelten als reinerbig (homozygot). Die Zeichnung gibt dem Züchter aber Jahr für Jahr immer wieder neue Rätsel auf. Die züchterische Schwierigkeit liegt in den variablen Scheckungsfaktoren (s.../s...) begründet. Es ist wie bei einem Spiel mit mehreren Würfeln, wo die gleiche Augenzahl auf verschiedene Weise erreicht werden kann, so sehen wir auch nur die Auswirkung des Wurfes, der stets ein Zufall ist. Immerhin lassen hochbewertete, standardgerechte Eltern eher eine brauchbare Nachzucht erwarten, wenn sie aus angeglichenen Zuchtlinien stammen. Deshalb kann man eine geschlossenen Zucht nur empfehlen. Auch sollten keine Extreme miteinanderverpaart werden, das heißt, nie Partner mit gleichen Fehlern oder Schwächen verpaaren. Man muss nach Ausgleich streben, das gilt auch für die Farben. Die Reinzucht wird zu recht empfohlen. Dies alles macht die Zucht der Holländerkaninchen so interessant, wie auch schwierig.

Das Holländerkaninchen gilt allgemein als recht frohwüchsig und fruchtbar. Diese Aussage kann ich nur bestätigen, die Häsinnen bringen meist recht große Würfe, wenn auch nur wenige Jungtiere den idealen Farb- und Zeichnungsbild nahe kommen. Aufgrund des Milchreichtums und der Fürsorglichkeit eignen sich die Häsinnen sich besonders gut auch als Ammen, selbst bei großen Rassen. Man kann bereits in den ersten Lebenswochen mit der Auswahl zukünftiger Preisträger/-innen beginnen. Die Holländerkaninchen, die nicht bereits als Jungtier ein brauchbares Zeichnungsbild erkennen lassen, können so frühzeitig in die Mast gehen.

Der Entwicklung eines jeden einzelnen Jungtieres sollte gut beobachtet werden und in einem Zuchtbuch vermerkt werden. Sollten Tiere zu Krankheiten neigen sollte der sofortige Ausschluss aus der Zucht erfolgen. Denn nur auf diese Weise können gesunde und vitale Zuchtstämme erhalten werden. So sind alle „die Pülverchen und die Mittelchen“ in eigenen Stall überflüssig.

 

Welche Forderungen stellt nun heute der Standard „2004“ an das Holländerkaninchen 

Gewicht, Körperform, Typ und Bau

 

Der Phänotyp auch das äußere Erscheinungsbild auch genannt, ist bei der Bewertung unserer Kaninchenrassen in der Position 2 unserer Bewertungsbestimmungen zu beurteilen. Mit der Überarbeitung der Bewertungsbestimmungen 2004 wurde bewusst der Begriff des Rassetyps und die dazu in Verbindung stehenden Schwerpunkte wie die markanten Proportionen des Körpers (allgemein kann man sagen, dass Körperbreite und Rumpftiefe etwa 1/3 der Körperlänge betragen sollen), einschließlich der Gewebestruktur, Länge und Haltung der Ohren eingefügt.

Die „Holländer“ sind eine kleine Rasse, das Normalgewicht (20,0 Punkte) fängt über 2,50 kg an und das Höchstgewicht beträgt 3,25 kg, das Mindestgewicht (15 Punkte) beträgt 2,00 kg. Den Idealtyp bei 2,80 bis 3,10 kg festzulegen, halte ich für richtig, mit der richtigen Probportionierung (länge x breite x tiefe des Rumpfes).

Ideal erscheint der Rumpf wenn er in seiner Breite von der Schultergegend bis zur gut abgerundeten Hinterpartie gleichmäßig breit ist. Zum korrekten Körperbau gehören weiterhin kräftige und gerade Läufe, der Auftritt ist kurz und die Hinterläufe stehen parallel zum Körper. Durch die kräftigen Läufe wird eine mittelhohe Stellung erreicht. An der Stellung muss bei vielen Tieren noch gearbeitet werden.

Die Schulterblätter und Schenkel stehen nicht hervor, die Rückenlinie ist ebenmäßig bis zur gut abgerundeter Hinterpartie und die Blume wird gerade, am Körper anliegend getragen. Der Kopf sitzt dicht am Rumpf, ist kurz mit breiter Stirn- und Schnauzpartie und ausgeprägten Backen (beim Rammler) versehen. Das Kopfprofil darf bei der Bewertung nicht vernachlässigt werden. Die Ohren sind in der Länge zum Körper passend stabil im Gewebe und oben gut abgerundet. Sie sind nicht faltig und werden aufrecht getragen. Der Standard enthält keine Angabe der idealen Ohrenlänge des Holländerkaninchen, aber als Richtwert sind 9,0 bis 10,0 cm angebracht.
Die Körperform, Typ und der Bau unserer Kaninchen soll der Rasse entsprechend ausgebildet sein, dabei ist eine fest anliegende Fellhaut bei allen Rassen eine wesentliche Grundforderung. Die nach vorn verjüngten oder nach hinten abfallenden oder gar spitzen Rumpfformen sind nicht erwünscht. Solche negativen Merkmale wie durchtretende Vorderläufe, lose Schultern, vorstehende Hüftbeinknochen und nicht parallel zum Körper stehende Hinterläufe werten das Tier erheblich ab. Aber auch Wammen, nicht nur im Kehlbereich sondern auch an den Läufen und sogar bei älteren Rammlern am Bauch, sind markante Fehler. Hier sollte der Preisrichter bei der Bewertung mit der dementsprechenden Kritik auf der Bewertungsurkunde einen schweren Fehler mit „nicht befriedigend“ vornehmen und auf den Züchter so zuchtlenkend einwirken.

Der Rammler hat im Vergleich zur Häsin eine markantere Form. Er hat eine ausgeprägtere Backenbildung dadurch wirkt der Kopf wuchtiger, eine kräftigere Muskulatur, er hat die stärkeren Knochen, ein strafferes Gewebe und eine stärkere Haut. Die Häsin hat einen etwas feineren Knochenbau und schmaleren Kopf, so dass der Geschlechtscharakter auch auf diese Weise äußerlich erkennbar sind. Die Geschlechtsmerkmale (Hodensack, Penis oder Vagina) werden in der Position 2 beurteilt.

Leider sind in den letzten Jahren immer wieder einige Holländerkaninchen auf den Ausstellungen anzutreffen die nicht dem Typ entsprechen, bedingt durch ihre Körperlänge, grenzen sie an das Höchstgewicht oder überschreiten dieses, oder Tiere haben faltige Ohren. Nur noch selten wird die Hinterpartie bemängelt. Es finden sich aber immer wieder Tiere, die eine Ohrenverknorpelung oder sogar einen Ohrenverschluss haben, auch dieses muss bei der Bewertung gestraft werden.

 

Das Fellhaar

 

Das Fellhaar (ca. 2,5 cm) ist nicht ganz mittellang und besitzt eine gleichmäßige gute Begrannung. Die Grannen sollten aus dem Deckhaar nicht sichtbar herausragen. Die Unterwolle der Holländerkaninchen ist dicht. Die Ohren sind gut behaart.

Die Grannenlänge sollte bei den grau–weißen und chinchillafarbig-weißen Tieren im richtigen Verhältnis zum Deckhaar stehen, denn nur dadurch wird die intensive Schattierung oder Beraupung der Tiere hervorgerufen. Die Fellstruktur ist bei den meisten Tieren sehr gut, doch sind immer wieder Tiere mit etwas langen Fellhaar oder/und etwas wenig Unterwolldichte anzutreffen.

Das Schaufertigmachen spielt bei unseren Zeichnungsrassen eine wesentliche Rolle und es sollte sich aber immer im Rahmen des Erlaubten bewegen. Immer wieder finden die Preisrichter Tiere, bei welchen das „Schaufertigmachen“ übertrieben wurde. Besonders im Bereich der farblichen Abgrenzungen fehlen oft die Grannenhaare oder/und auch das Deckhaar oder man sieht Kahlstellen. Hier muss je nach Schwere in der Position 3 (Fellhaar) gestraft werden.

 

Die Kopfzeichnung und die Rumpfzeichnung

Der Faktor für Holländerzeichnung ist „s.../s...“.

Die Zeichnung des Kopfes besteht aus der Farbe des jeweiligen Farbenschlags. Sie fängt über der Stirn unmittelbar bei den Ohren an und umschließt die Augen weitläufig (ca. 1 cm), bedeckt gleichmäßig die Backen und schließt im Genick mit einer leichten Rundung ab. Die Backenzeichnung kann rund (kugelförmig) oder oval (eiförmig) sein, sie darf nicht bis in die Mundwinkel oder Spürhaare hineinreichen. Vor den Ohren auf der Stirn, erkennen wir eine scharfe weiße Spitze (Blesse). Fehlerhaft ist eine ungleichmäßige oder tiefe Backenzeichnung. Kleine Zacken im Genick (hinterer Abschluss) oder an der Backenzeichnung gelten als leichte Fehler und bringen Punkabzüge. In gleicher Weise werden auch Fehler wie breite, stumpfe, gezackte oder schmale Blesse gestraft, sowie kleine Einläufer in die Grundfarbe. Dagegen würde eine schiefe oder ungleichmäßige Kopfzeichnung, eine bis in die Spürhaare hineinragende Backenzeichnung, eine bis in die Ohrenwurzel reichende Genickzacke, eine durchgehende Blesse sowie starke über 3 cm lange Einläufer in die Grundfarbe zum Ausschluss von der Bewertung führen und mit „nicht befriedigend“ gestraft werden.

Die Rumpfzeichnung bedeckt in der jeweiligen Zeichnungsfarbe die hintere Hälfte des Körpers, dabei werden auch die Hinterläufe bis zu den weißen Manschetten bedeckt. Sie beginnt etwa in der Mitte des Rumpfes und in der Mitte des Hinterlaufes (zwischen Sprunggelenk und Zehen), dort wo die weiße Grundfarbe auf die Zeichnungsfarbe trifft, entsteht ein Ring. Die Ringe (am Rumpf und an den Hinterläufen) sind scharf abgegrenzt. Kleine Zacken oder ein etwas schiefer Ring sind häufig Fehler. Kurze oder lange Manschetten, die vom Ideal abweichen, sowie gezackte oder schiefe Manschetten bedingen einen Punktabzug. Ein völlig schiefer Ring, eine Ringzeichnung, die einen oder beide Vorderläufe erfasst, ein stark von der Mitte abweichender zu kurzer oder zu langer Ring oder eine zu große Ringzacke (über 3 cm), oder wenn eine oder beide Manschette völlig fehlen, eine zu lange Manschette (die das Sprunggelenk erreicht) oder wenn die Zeichnungsfarbe die Zehen erfasst bzw. durch die Zehen hindurch reichen, werden mit Ausschluss -„nicht befriedigend“- als schwerer Fehler bestraft.

  Farbe allgemein

Es gibt schon eine ganze Anzahl von Farbenschlägen bei den Holländerkaninchen. In der Tabelle sind die beim ZDRK (Stand 01.10.2006) zugelassenen Farben und ihre Erbformeln genannt.           

Tabelle der zugelassenen Farben und Erbformeln

Holländer, schwarz-weiß

ABCDgs...

ABCDgs...

Holländer, blau-weiß

ABCdgs...

ABCdgs...

Holländer, grau-weiß

(wild-, hasen- und dunkelgrau)

ABCDGs...

ABCDGs...

Holländer, eisengrau-weiß

(eisenrau ist genetisch ein eigenständiger Farbenschlag)

ABeCDGs...

ABCDGs...

Holländer, thüringerfarbig-weiß

AbCDgs...

AbCDgs...

Holländer, gelb-weiß

AbCDGs...

AbCDGs...

Holländer, havannafarbig-weiß

ABcDGs...

ABcDGs...

Holländer, fehfarbig-weiß

Abcdgs...

Abcdgs...

Holländer, japanerfarbig-weiß

(schwarz-gelb)-weiß

AbjCDgs...

AbjCDgs...

Holländer, chinchillafarbig-weiß

AchiBCDGs...

AchiBCDGs...

Beim ZDRK anerkannte Neu-/Nachzüchtung

Holländer, japanerfarbig-weiß

(blau-gelb)-weiß

AbjCdgs...

AbjCdgs...

Zur Bewertung in der Position Farbe sei folgendes gesagt: „Die Grundfarbe ist rein weiß und die Farbbeurteilung der Zeichnungsbilder und die der Augenfarben richtet sich nach den betreffenden Ausgangsrassen. Die Krallenfarbe sie ist bei allen pigmentlos (weiß), diese bereitet nur selten Probleme. Auf die Augenfarbe ist bei allen Farbenschlägen besonders zu achten, denn oft gibt es Tiere mit Augenflecken.“

Bei den grau-weißen (wildgrau, hasengrau und dunkelgrau) und eisengrau-weißen Farbenschlägen sind die Feinheiten der Schattierung dabei voll zu berücksichtigen. Dementsprechend müssen die an die grauen Kaninchenrassen gestellten Anforderungen auch beachtet werden. Der Preisrichter berücksichtigt dabei, dass zwischen den wildgrauen, den hasengrauen, den dunkelgrauen und den eisengrauen Tieren hinsichtlich der Zwischenfarbe und der Unterfarbe jeweils andere Anforderungen gestellt werden. Das gilt auch für die Sprenkelung der Blumenoberseite. Bei den grau-weißen Farbenschlägen findet man häufig als leichter Fehler auch eine schwache Unterfarbe.

Bei den Thüringerfarbig-Weißen habe wir es vielfach mit Tieren zu tun die einen schwachen Schleier haben, oder mit etwas sehr dunklen oder etwas zu hellen Tieren zu tun. Blaue Unterfarbe im Bereich der hellen Deckfarbe ist ein schwerer Fehler, wobei die Festlegung, die für die Thüringerkaninchen getroffen wurde, dass an den dunklen Stellen hinsichtlich der Unterfarbe Zugeständnisse (graublau) gemacht werden, auch für die thüringerfarbigen-weißen Holländer gilt. Aus der Bewertungspraxis kann ich berichten, dass die thüringerfarbigen-weißen Holländer hinsichtlich der Farben aber mittlerweile recht ausgeglichen sind.

Bei den Holländer schwarz-weiß, blau-weiß, gelb-weiß, havannafarbig-weiß oder fehfarbig-weiß kommt als häufig auftretender leichter Fehler, neben der etwas weiß durchsetzten Deckfarbe oder Ohrenränder, eine etwas schwache oder etwas helle Unterfarbe zur Bewertung. Man findet aber auch immer wieder Tiere mit Rostanflug. Weiße Büschel sind auch bei Holländern ein häufiger Ausschlussgrund.

Die Augenfarbe der Blau-Weißen ist häufig braungrau sie sollte aber blaugrau sein.

Bei den gelb-weißen Holländern ist die Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Schenkel und an den Innenseiten der Hinterläufe weiß bis cremefarbig.

Bei den japanerfarbig-weißen Holländern wird zusätzlich zur Deck- und Unterfarbe noch die Zeichnung in der Position 6 bewertet. Die Rumpfzeichung muss mindestens 2 Farbfelder auf jeder Seite besitzen und als Kopfzeichnung wird eine kreuzweise geteilte Kopf- und Ohrenzeichnung angestrebt. Ein leichter Fehler ist die nicht kreuzweise geteilte Kopf- und Ohrenzeichnung und als schwerer Fehler mit Ausschluss –„nicht befriedigend“ gilt ein gänzlich einheitlicher geblümter Kopf mit beidseitig gleichfarbigen Ohren. Es werden die klaren Farben (nicht geblümt) als Ideal angestrebt.

Bei den Holländerkaninchen, gelb-weiß und Japanerfarbig-weiß ist die gelbe Zeichnungsfarbe in unterschiedliche Intensität zugelassen.

 

Link zu Bildern & Info's

 Info Kopfzeichnung

 Info Rumpfzeichnung

 Info Farbe

Zum Rassebericht Holländerkaninchen, chinchillafarbig-weiß   Link H, chinf-weiß  

 

© 2004 by Tatjana Ruthmann

 

 

 

 

 

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